TIMELINE-Tapete im Kopfbau 2023
War hier was? Und was?
Nur noch wenig erinnert an den alten Flughafen und vielen ist die Geschichte des Ortes kaum bekannt.
Fotocollage als Zeitleiste
Auf sieben großen Plakaten sind Motive vom ehemaligen Flughafen bis hin zur aktuellen Messestadt zu sehen (noch bis 19. Juli 2023). Wie die Schichten sich überlagernder Tapeten zeigen sich an der über 20 m langen Wandfläche die zeitlichen Ebenen des Areals und des Stadtviertels. Über den Ausstellungszeitraum wird diese exemplarische Zeitleiste schrittweise mit kleineren Bildern ergänzt. Manche Bilder greifen bestimmte Ereignisse auf, andere wirken als Kommentar zur Gegenwart. Und manchmal verknüpft sich Vergangenes mit Aktuellem. Geschichte besteht weniger aus abgeschlossenen Kapiteln, sondern vielmehr aus einem stetig fortlaufenden Prozess.
Die Stadt verändert sich und viele neu hierher Gekommene sollten wissen, was hier einmal war.
Auch weil sich im jungen Stadtteil eine neue, eigene Identität herausbildet.
Erinnerung und Beteiligung
TIMELINE ist auch ein Projekt kultureller Bildung, das in Führungen und Workshops mit lokalen Schulen umgesetzt wird. Und so sollen auf einer weiteren vorgesetzten Ebene die Beiträge von Schülern und Schülerinnen ebenfalls sichtbar werden. Neben der Vermittlung der Historie des Ortes stellt sich dabei die Frage: In welcher Form könnte Geschichte hier lebendig erzählt werden?
Stadtlabor
Diese „work in progress“-Installation greift die Historie des Ortes und zugleich auch Beiträge aus dem Projekt mit auf. Der Kopfbau, die denkmalgeschützte Kassenhalle des ehemaligen Flughafens, fungiert so als soziokulturelles Stadtlabor. Die Ausstellung und Workshops werden in Kooperation mit der Initiative KopfbauT e.V. realisiert.
TalkTalk am Donnerstag, 13. Juli 2023
Thema: An was werden wir uns hier erinnern? Und was hat das mit dem Jetzt zu tun?
Unsere Gäste:
- der Bildungsreferent des NS Doku-Zentrums Obersalzberg
- ein konsequenter Künstler und Aktivist, der einiges riskiert
- eine Lehrerin für Geschichte
- eine engagierte Beauftragte des Bezirksausschusses
- eine Messestädterin, die als Au-pair aus der Ukraine kam
Einführung und Moderation: Michael Lapper, Ort: Kopfbau
Kulturelle Bildung
Das Projekt beginnt im September 2022 mit Klassen aus lokalen Schulen. Ziel ist, ein Bewusstsein für die Geschichte des Stadtteils und zusammen mit jungen Generationen eine lebendige Erinnerungskultur zu entwickeln.
Die Geschichte des Ortes wird einzelnen Schulklassen in Führungen an der Tribüne und im Kopfbau vermittelt. Historisches Material, kombiniert mit persönlichen Berichten, machen die verschiedenen Zeiten und Hintergründe verständlich. Diskussionen und Workshops erlauben eine gemeinsame und tiefere Reflektion über das Geschehene. Das Projekt geht dabei über die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hinaus und gleicht diese mit der Gegenwart und aktuellen Themen wie Rassismus oder dem Krieg in der Ukraine ab. Dabei lassen sich Inhalte mit dem Lehrplan aus Geschichte und Politik verbinden.
Die große Reise der 4a
Beim Projekt TIMELINE geht es um die Geschichte des ehemaligen Münchner Flughafens in Riem und zugleich um aktuelle Bezüge zur Gegenwart. Eine Grundschulklasse aus dem Viertel hat sich auf die Reise gemacht. Entstanden sind Geschichten in Bildern, die in einer Ausstellung präsentiert werden.
Ab 20. Juli 2023 ist „Die große Reise der 4a“ in Bildergeschichten in der neuen Stadtteilbibliothek in der Messestadt zu sehen.
Stadtbibliothek Riem, Elisabeth-Castonier-Platz 19
Timeline im Laden/Loft
Wer die Ausstellung im Kopfbau im Juni/Juli 2023 verpasst hat:
Nach der Timeline-Tapete im Kopfbau werden die Elemente in anderer Hängung noch in der Messestadt Ost gezeigt (August 2023).
Im Laden/Loft am U-Bahnhof Messestadt Ost (Ausgang West), Willy-Brandt-Allee 34
Öffnungszeiten unregelmäßig und auf Anfrage: kunst [at] michaellapper.de